Die Ausbildungsphilosophie der Trainer:innen und der Vereine müssen auf die Bedürfnisse der Spieler:innen abgestimmt sein.

Das Ziel der Ausbildung ist, auf internationalem Niveau Volleyball oder Beachvolleyball spielen zu können. Die Aufmerksamkeit der Trainer:innen liegt daher auf der individuellen Weiterentwicklung der einzelnen Spieler:innen. Diese werden systematisch technisch, taktisch, athletisch und mental gefördert und gefordert. Ihre Ausbildung erfolgt nach Prozesszielen, die allen Beteiligten bekannt sind.

Die Inhalte der Trainings orientieren sich an den internationalen Bedürfnissen im Volleyball oder Beachvolleyball auf Stufe Elite. Dabei wird sehr grossen Wert auf eine systematische, langfristige Ausbildung der Spieler:innen gelegt, da das Erlernen von Bewegungsabläufen unter Zeitdruck, wie zum Beispiel der Angriffsschlag, eines mehrjährigen und zielorientierten Trainings bedarf.

Swiss Volley ist transparent welche Inhalte in welcher Ausbildungsphase wichtig sind. Das gilt sowohl für Volleyball als auch Beachvolleyball. Diese sind auf der Webseite «Volleyball.SwissMade» für alle Lizenzierten von Swiss Volley einsehbar. Darüber hinaus gibt es dür das Entwicklungsdimension «Technik» & «Leistungssportkultur» eigene Evaluierungsbögen, anhand derer die technische Entwicklung der Talente aufgezeigt werden können. 

Durch die Evaluierungsbögen «Technik» können die Ausbildungsverantwortlichen sicherstellen, dass die Spieler:innen an alle wichtigen Ausbildungselemente denken. Man kann das vergleichen mit einem Lehrplan für die einzelnen Schulstufen. Sie sollen ganzjährig angewandt werden und auch dazu dienen, den Fortschritt der Spieler:innen im Bereich der Technik zu thematisieren und aufzuzeigen.

Die Technikevaluierung in der Phase T2 erfolgt dual (beide Disziplinen) und universell (ohne Spezialisierung auf eine Position). Ab der Phase T3 können sich die Spieler:innen auf eine Disziplin und eine Position entscheiden. Die Evaluierung erfolgt dann nur mehr für diese eine Position.

Das Mindset einer Spielerin oder eines Spielers ist entscheidend für die absolute Spitze. Swiss Volley hat daher zehn Punkte definiert, in der die Einstellung bzw. Haltung gegenüber dem Volleyballsport evaluiert wird. Die Bewertung erfolgt in einem Dialog zwischen der Spielerin oder dem Spieler und ihren Ausbildungsverantwortlichen. Der Evaluierungsbogen und vor allem das Gespräch mit den Ausbildungsverantwortlichen soll ein Spiegel für die Spieler:innen sein, um sich und ihre Einstellungen ehrlich zu hinterfragen. Es geht nicht darum von Anfang an sehr gut zu sein, sondern sich – im Sinne eines dynamischen Mindsets – weiterzuentwickeln.

Um erfolgreich zu werden brauchen Spieler:innen Wettkämpfe, bei denen die Chance auf einen Sieg 50:50 ist. Idealerweise sind die Spieler:innen in ihrem Team so eingesetzt, dass Sieg oder Niederlage stark von deren persönlichen Leistungen abhängt.

Das Niveau in den Schweizer Nachwuchsmeisterschaften Volleyball oder Beachvolleyball ist im internationalen Vergleich schwach. Wir empfehlen den Spieler:innen daher, früh in den Erwachsenenligen bzw. bei älteren Jahrgängen mitzuspielen, in welchen ihre Chance auf einen Sieg 50:50 sind.