«cool and clean ist mir persönlich eine Herzensangelegenheit»

Bei Swiss Volley Region Aargau (SVRA), dem Aargauer Volleyballverband, ist das nationale Präventionsprogramm «cool and clean» fest verankert. Wir haben mit Regula Rügge, der Leiterin der Geschäftsstelle über dieses Engagement und die Gründe gesprochen. 

Seit 10 Jahren ist «cool and clean» im SVRA fest verankert. Wie ist es dazu gekommen?
Wir haben vor zehn Jahren unsere Talentschule im Aargau gegründet und da war es den Verantwortlichen ein Anliegen, dass wir mit «cool and clean» zusammenarbeiten. Seither haben wir diese Zusammenarbeit laufend ausgebaut und jährlich eine Vereinbarung unterzeichnet. Das ist auch im nächsten Jahr wieder der Fall.

Warum ist dieses Engagement für euch so wichtig?
«cool and clean» ist mir persönlich eine Herzensangelegenheit. Ich bin überzeugt, dass wir unseren Nachwuchs nicht nur sportlich weiterbilden, sondern auch die Persönlichkeit, den Charakter und die Eigenverantwortung unserer Talente entwickeln müssen. Da gehört es zwingend dazu, dass wir sie auch auf Themen wie Alkohol, Drogen oder Doping sensibilisieren. Schliesslich haben unsere Athletinnen und Athleten auch eine Vorbildfunktion innerhalb unserer Sportart, die sie wahrnehmen sollen.

Wo kommt bei euch «cool and clean» denn ganz konkret zum Einsatz?
Uns ist es wichtig, dass wir als Verband nach aussen zeigen, dass wir ein Teil des Projektes «cool and clean» sind. Darum hängen an allen unseren Anlässen Werbeblachen und es gibt rauchfreie und alkoholfreie Zonen an den Wettkämpfen. Auf all unseren Dokumenten, auf unserer Webseite und in unserem Newsletter ist «cool and clean» immer präsent. Aber wir legen auch viel Wert darauf, unsere Athleten und unsere Vereine einzubinden.

Wie macht ihr das?
Alle unsere Nachwuchsathleten müssen sich bei «cool and clean» registrieren und werden als Bestandteil des Trainings regelmässig auf den Umgang mit Suchtmittel, Doping, Stress, Social Media etc. sensibilisiert. Zudem legen wir bei unseren Rechnungen an die Mitglieder immer Informationsmaterial von «cool and clean» bei und ermutigen unsere Vereine, in diesem Bereich aktiv zu werden. Und natürlich spielt «cool and clean» auch bei der Trainerausbildung eine wichtige Rolle.

Bei SVRA ist «cool and clean» also breit verankert. Wie viel Aufwand benötigt die Umsetzung all dieser Aktionen?
Es gibt sicher einiges zu tun, aber man muss ja auch nicht alles auf einmal umsetzen. Unser Engagement ist über die Jahre gewachsen. Wir haben zuerst nur mit unseren Talentschülern in diesem Bereich gearbeitet. Dann kamen jedes Jahr neue Bereiche dazu und mittlerweile ist es eine beachtliche Liste geworden. Aber uns ist dieses Thema extrem wichtig und wir sind überzeugt, dass es viele Berührungspunkte braucht, bis es auch wirklich gelebt wird.

Welche Reaktionen bekommt ihr im Bezug auf euer Engagement mit «cool and clean»?
Wir erhalten durchwegs positive Reaktionen – vor allem von Seiten der Eltern. Sie sind froh, dass ihre Kinder im Verein und in den Fördergefässen auf diese Themen sensibilisiert werden. Das ist für uns als Verband wertvoll und natürlich auch gut für unser Image.

Wird die Zusammenarbeit mit «cool and clean» künftig noch weiter ausgebaut?
Ja, das ist geplant. So soll beispielsweise der Aargauer «cool and clean»-Botschafter Tobias Weber bei unserem Nationalen Trainingszentrum der Herren in Aarau einen Besuch machen und sie für die «cool and clean»-Themen sensibilisieren. Zudem bietet Tobias auch an, unsere Vereine zu besuchen. Das wollen wir aktiv fördern, denn seine bisherigen Besuche sind sehr gut angekommen.

Bericht von Fabio Baranzini

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