Leo Dillier auf dem Weg zu den Besten

Der erst 18-jährige Leo Dillier aus Möhlin ist auf bestem Weg, einer der besten Beachvolleyballspieler der Schweiz zu werden. Diesen Sommer bestritt er erstmals Turniere auf höchstem nationalem und internationalem Niveau und konnte sein Potential zeigen.
Seit zwei Jahren absolviert Dillier eine Sportlehre als Automatiker bei der Firma Rockwell Automation in Aarau und ist Mitglied der Talent School Aargau. Um seinen Traum Beachvolleyball-Profi zu werden zu verwirklichen, zog er im Alter von 16 Jahren von zu Hause aus und wohnt seitdem bei der Volleyballfamilie Giger in Rohr-Aarau. Nach mehreren Schweizermeistertiteln im Jugendbereich und Auszeichnungen als MVP (wertvollster Spieler) im Nachwuchsbeachvolleyball wurde er im Dezember 2018 ins Nachwuchskader Beachvolleyball vom Swiss Volley berufen. Seit Januar trainierte er täglich im Beachcenter Bern und Basel unter der Leitung von Isabelle Steffen-Forrer. Als einziger Spieler vom Nachwuchskader war er die ganze Saison über Teil der Trainingsgruppe der B-Nationalmannschaft und konnte von der Erfahrung seiner Partner Yves Haussener, Florian Breer und Quentin Métral profitieren.
Die vier bildeten während der Saison unterschiedliche Duos und ermöglichten so dem Jungtalent Dillier, auf höchstem Niveau in der Schweiz und im Ausland mitzuspielen. Seine Reise ging unter anderem an internationale Turniere nach Kambodscha und Griechenland, aber auch an die U20-Europameisterschaft in Göteborg (9. Rang) und U22-Europameisterschaft nach Antalya (5. Rang). Dazwischen spielte er praktisch an jedem Wochenende auf der nationalen Elite-Meisterschaft in verschiedenen Städten in der Schweiz mit. Turniersiege gab es Anfang Mai am A3-Turnier in Basel zusammen mit Yves Haussener und Anfang August mit Nils Breer am U19-Masters in Laufen. In Rorschach kämpfte sich das Team Dillier/Haussener bis in den grossen Final, mussten sich dann aber von Kissling/Zandbergen knapp geschlagen geben. Die Bronzemedaille sicherte sich Leo Dillier mit Florian Breer am A1-Turnier in Genf Mitte Mai und am U19-Masters Ende Juni in Sursee, wo er mit Darko Mladenovic antrat und am A2-Turnier in Laufen Mitte August mit Yves Haussener. Den Saisonhöhepunkt bildete die A1-Schweizermeisterschaft in Bern am 28.-30. August auf dem Bundesplatz in Bern. In der ersten Runde schickten die beiden das Duo Jordan/Strasser mit einer 0-2-Niederlage vom Platz. Gegen den späteren Schweizermeister Heidrich/Gerson gewannen sie überraschend den ersten Satz und mussten sich erst im Tie-Break mit 11-15 geschlagen geben. Dann standen die zwei Sandakrobaten dem erfahrenen Duo Kissling/Sharma gegenüber. Während der erste Satz sehr knapp ausfiel, konnten sich Leo Diller und Yves Haussener im zweiten Satz noch steigern und gewannen 21-12. Im Halbfinal trafen sie dann wieder auf Kissling/Zandbergen und verloren leider mit 0-2. Im kleinen Finale gegen ihre Trainingspartner Florian Breer und Quentin Métral fehlte am Ende das kleine Quäntchen Glück zum einen Platz auf dem Podest zu erobern.
Erfolgreiche erste Saison
Alles in allem war es eine starke Saison von Leo Dillier. Sein unermüdlichen Wille immer besser zu werden, seinen Kampfgeist und Siegeswille zeichnen das Jungtalent während seinen Turnier-Einsätzen und auch im Training aus. Die Strategie, mit mehreren verschiedenen Partnern zu spielen, liess ihn wertvolle Erfahrungen in den verschiedensten Bereichen des Beachvolleyballsportes machen. Die Zusatzbelastung mit Lehre und Berufsschule ist nicht zu unterschätzen und bedurfte ein akribisches Zeitmanagement, um alles unter einen Hut zu bringen. Nebst den Trainings auf dem Sand absolviert Dillier zwei Athletikeinheiten bei Med&Motion in Aarau.
„Für mich war es eine erfolgreiche Saison, in der ich viel profitieren konnte“, stellt Dillier fest. „Ich stand jeden Tag mit erfahrenen Athleten auf dem Spielfeld und es machte Spass auf so hohem Niveau zu trainieren. Von meiner Trainerin Isa Steffen konnte ich viele technische und taktische Inputs mit in die Spiele nehmen und lernte sie umsetzten. Ich bin sehr zufrieden, wie die Saison verlaufen ist und freue mich, dass wir an der Elite-SM in Bern so ein gutes Resultat erzielen konnten.“ Nun befindet er sich nach dem Ende der Saison in der Regenerationsphase und plant nun seinen weiteren Weg nach oben, damit er bald zu den besten Beachvolleyballern der Schweiz zählen wird.
Foto: Adrian Knecht

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