Luc Kiener will international Beachvolley spielen

Er will hoch hinaus, Luc Kiener, Sportschüler an der Alten Kantonsschule Aarau und Mitglied der Talent School Aargau Volleyball. Wieso der 18-jährige Volleyballer aus Schöftland den Sand der Halle vorzieht, wie er gerade mit seiner Verletzung umgeht und was Reis mit Ketchup für ihn bedeutet erfahren wir im Interview.
Kiener hat schon früh mit dem Volleyballspielen begonnen. Eine Trainerin als Mutter zu haben bedeutet, dass er schon in Familienferien Volleyball spielte und relativ früh in ihre Jugendtrainings integriert wurde. Er startete seine volleyballerische Ausbildung beim BTV Aarau, ist nun aber schon seit mehreren Jahren bei Volley Schönenwerd. Dort spielt er mittlerweile im NLB Team, in dem er als Libero die Annahme und Verteidigung organisiert. Für Luc ist klar, dass Volleyball ein kompletter Sport ist, der verschiedene Fähigkeiten voraussetzt. Es bleibt immer interessant, da es die gleiche Situation nie zweimal gibt. Somit muss der Spieler flexibel bleiben und sich im Spiel immer an die gegebenen Situationen anpassen. Kiener ist besonders fasziniert von der Dynamik und Power des Volleyballspiels, bei dem man doch immer auch seinen Kopf noch benötigt.

Trainings führen zum Erfolg
Der 18-Jährige aus Schöftland investiert viel in seinen Sport. Als Teil der Sportabteilung an der Alten Kantonsschule Aarau und Mitglied der Talent School Aargau ist sich Luc viele Stunden Training gewohnt. Durchschnittlich absolviert er 8-9 Trainings pro Woche à je 2 Stunden, das summiert sich auf ca. 16-18 Trainingsstunden die Woche. Die vielen Trainingseinheiten haben sich ausgezahlt, denn Luc durfte schon einige Erfolge feiern. «Ich habe schon viele Junioren Vize-Schweizermeistertitel geholt», erzählt Luc. Einmal durfte er sogar ganz oben auf dem Podest stehen und den Schweizermeistertitel feiern. Ausserdem war er während drei Jahren Teil der Jugendnationalmannschaft, was Kiener ebenfalls als Erfolg betrachtet. Gefragt nach seinem Geheimrezept oder einem Ritual vor dem Wettkampf meint er: «Ein spezielles Ritual habe ich nicht, doch esse ich sehr oft Reis mit Ketchup vor einem Spiel.»

Verletzungen gehören zum Sport

Bekanntlich gibt es immer zwei Seiten einer Medaille und Verletzungen gehören leider ebenso zum Sport wie die Erfolge. Kiener erholt sich gerade von seiner ersten Verletzung, einem Meniskusriss, den er Ende Mai dieses Jahres operieren musste. «Damit umzugehen ist für mich nicht einfach, keine Trainings besuchen zu können, fällt mir sehr schwer. Oft bin ich ungeduldig, wenn es mal nicht so schnell vorwärts geht wie ich gerne möchte», erzählt der junge Volleyballer. Es geht aber voran und Kiener hat sein erstes Trainingslager seit der Operation schon hinter sich. In Tenero hat er sich mit seinem Partner Leo Dillier auf die U21 Beachvolleyball Schweizermeisterschaft vorbereitet, die Ende August in Rorschach stattfinden wird.

Halle oder Sand

Schon sind wir beim Thema Halle oder Sand. Die Entscheidung zwischen Beach und Halle ist für Luc klar, Beachvolleyball muss es sein! «Man hat da selbst viel mehr Anteil am Spiel und kann eine entscheidende Rolle im Team übernehmen» erklärt Kiener. «Auch ist das Spiel mehr durch Taktik und Finesse geprägt und man benötigt meiner Meinung nach deutlich mehr Skills.» Dass der Sport noch Strandfeeling vermittelt, wirkt natürlich nur unterstützend. Die Entscheidung für den Sand hängt vielleicht auch damit zusammen, dass die Chancen international weit zu kommen, grösser sind. «Mein grosses Ziel ist es einmal international Volleyball zu spielen,» erzählt der Talentschüler mit einem Leuchten in den Augen. Er weiss, dass er dafür noch viel arbeiten muss, ist aber top motiviert. «Zu meinen Stärken zähle ich sicher meine Agilität und das Verständnis das Spiel zu lesen. Verbessern möchte ich vor allem mein Angriffsspiel im Beachvolleyball, um da mehr Möglichkeiten zu haben», erläutert Kiener.

Zukunftspläne

Auf die Frage, wo sich Luc in fünf Jahren sieht, antwortet er: «Dann spiele ich hoffentlich sehr erfolgreich Volleyball und werde meine gesetzten Ziele erreicht haben. Vor allem möchte ich aber mit mir selbst zufrieden sein.» Wie es ausbildungsmässig weitergeht, weiss der Volleyballer noch nicht. Er werde wahrscheinlich am Studieren sein, welcher Studiengang oder an welcher Universität, weiss er jedoch noch nicht.

 

 

 

Bericht von: Roxana Wenger

 

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