Tolles Gefühl, wieder Sand unter den Füssen zu haben!

Das Schweizer Nachwuchskader Beachvolleyball trainiert drei Mal pro Woche in Aarburg und zwei Mal im nationalen Beachcenter in Bern. Unter der Leitung des Brasilianers Denis Milanez reifen die künftigen Beachvolleyballprofis heran, damit sie in ein paar Jahren international für Furore sorgen können.
Noch ist es ruhig auf der idyllisch an der Aare gelegenen Beachvolleyballanlage im aargauischen Aarburg. Kurz vor 16 h treffen dann die sechs Jungtalente zwischen 19 und 22 Jahren ein, wechseln noch ein paar Worte mit den Damen vom Nachwuchskader, die vorher trainiert haben. Dann geht es ans Aufwärmen. Mit dabei ist auch Florian Breer, Mitglied des Elite-B-Nationalteams, der diese Saison mit dem 19-jährigen Aargauer Leo Dillier die Turniere bestreitet. „Es ist ein gutes Gefühl, wieder im Sand zu sein!“, meint Dillier und grinst. „Ich konnte es kaum erwarten und freu mich extrem! Nur immer zu trainieren ohne Wettkämpfe war schon sehr hart! Nun ist es für uns alle sehr wichtig, sich nicht mit dem Virus anzustecken. Bei dieser kurzen Saison noch in eine 14-tägige Quarantäne zu müssen, wäre fatal!“. Den ersten Ernstkampf bestritten die beiden an der „#Fryday-Challenge“ in Bern. Bei diesem internen Turnier unter den Elite-Nationalteams belegte das Duo Breer/Dillier den 2. Rang und setzte damit ein erstes Ausrufzeichen. Das Saisonziel der beiden ist klar: ein Podestplatz an der Schweizermeisterschaft Anfang September auf dem Bundesplatz!“ Falls die U22-EM in Holland stattfinden, wollen die beiden dort um die Medaillen kämpfen.

Das Schlimmste war die Ungewissheit
Die Nachwuchstalente Jonathan Jordan und Nathan Broch freuen sich, wieder voll trainieren zu können. „Wir haben im Winter viel im Bereich Athletik gearbeitet und waren im März eigentlich fit für den Start. Dann kam die Coronakrise und die Fitness-Center waren geschlossen“, blickt Jordan zurück. „Ich konnte zuhause im Keller einen Platz schaffen, um Krafttraining zu machen. Am Schlimmsten war aber die Ungewissheit! Nicht zu wissen, ob und wann die Beachvolleyballsaison überhaupt starten würde, zerrte schon sehr an den Nerven.“ Nun freuen sich die jungen Basler auf die bevorstehenden Wettkämpfe. Ihr Ziel ist das Erreichen der Halbfinals bei der A1-Tour, den höchsten nationalen Eliteturnieren und ein Podestplatz bei der U22-Europameisterschaft.
Der Zolliker Immanuel Zürcher spielt diese Saison mit dem Thurgauer Tinko Schnegg. „Es ist cool, wieder auf dem Beachfeld zu sein“, freut sich Zürcher. „Unser Ziel ist U21-Schweizermeister zu werden und bei den nationalen A3-Turnieren vorne dabei zu sein.“
Flavio Sütterlin ist mit seinen 2,03 m der grösste auf dem Platz und eigentlich Mitglied des Sichtungskaders. Er absolviert einige Einheiten mit dem Nachwuchskader. „Seit ich 5 Jahre alt bin, träume ich davon, Beachvolleyballprofi zu werden“, lacht der Luzerner. „Auf so gutem Niveau mit so vielen Talenten zu trainieren, ist genial. Ich freue mich auf die Turniere mit Nils Breer an meiner Seite.“

Ans die Elitenationalteams heranführen
Denis Milanez ist seit einem Jahr Trainer des Nachwuchskaders. Mehrere Jahre spielte er als Passeur Hallenvolleyball in der NLA unter anderem auch bei Volley Schönenwerd. „Meine Aufgabe als Nationaltrainer des Nachwuchskaders besteht in der Entwicklung der Spielerinnen und Spieler auf verschiedenen Ebenen. Sie sollen im athletischen, technischen, taktischen und mentalen Bereich Fortschritte erzielen und Schritt für Schritt ans Niveau der Elitenationalteams herangeführt werden. Während der Corona-Krise haben alle von mir ein Athletik-Programm erhalten. Trotz widriger Umstände haben alle ihre Trainingseinheiten absolviert und konnten ihr Fitness-Level hoch halten. Ziel der Teams ist die Qualifikation für die Schweizermeisterschaft der Elite und für die Jüngeren Podestplätze an der U21-SM Ende August in Luzern. International wollen wir Medaillen an der U19-WM, der U20-EM und der U22-EM holen.“

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