Yves Charpilloz: vom NTZ Volley Argovia in die NLA

Der 20-jährige Möriker Yves Charpilloz hat einen Vertrag Libero im NLA-Team Volley Schönenwerd unterschrieben. Er hat als 8-jähriger mit Volleyball begonnen und alle Stufen der Nachwuchsfördergefässe von Swiss Volley Region Aargau durchlaufen. Im vergangenen Jahr war er Mitglied des Nationalen Trainingszentrum Herren (NTZ) Volley Talents Argovia.

  1. Wann hast du angefangen mit Volleyball und wieso ist es gerade dieser Sport?
    Ich stand schon mit acht Jahren das erste Mal in einem Hallenvolleyballtraining in Aarau. Wie bei vielen anderen bin ich durch die Eltern zum Volleyball gestossen. Seit über zehn Jahren begeistert mich die Schnelligkeit und die Intensivität des Volleyballspiels.
  2. Wann kamst du in die Talent School Aargau und später ins NTZ Argovia?
    Mit zwölf Jahren wurde ich in die Talent School Aargau aufgenommen. Ich besuchte erst die Sportschule in Buchs und nachher an die Sportkanti in Aarau, die spezielle Stundenpläne für Nachwuchssportler führen. Da es das NTZ erst seit einem Jahr gibt, bin ich seit September 2021 dabei.
  3. Worin hast du am meisten Fortschritte gemacht in der Talent School und dem NTZ?In der Talent School arbeiteten wir vor allem im technischen Bereich, war mir extrem viel brachte. Unser Trainer Bujar Dervisaj gab immer wieder lehrreiche Feedbacks und lernte uns, laufend die eigene Leistung zu einschätzen und beurteilen zu können. Bei diesem Prozess wurde im immer besser und besser und konnte auch als Persönlichkeit daran wachsen. Im Vereinstraining wird meistens gespielt oder es werden Spielformen trainiert, aber oft nicht viel Technik geübt, daher war die Talentschool die perfekte Ergänzung.
  4. Wie hast du Trainings, Schule, Verein und Privatleben unter einen Hut gebracht?
    Anfangs war es schwierig all diese Dinge gleichzeitig zu managen, doch mit der Zeit habe ich mich an den Rhythmus gewähnt und lernte, meine Zeit gut einzuteilen. Dabei half mir in den letzten Jahren, dass ich mir am Anfang der Woche einen Plan erstellte, um zu wissen, wann will ich lernen und wann kann ich mit Freunden etwas unternehmen nebst dem Training.
  5. Verletzungen gehören zum Leistungssport. Was war deine schlimmste Verletzung bis jetzt?
    Ich hatte längere Zeit Probleme mit der Schulter, da diese immer wieder luxierte. Dies hat viel Geduld, Aufbautraining und Zeit gebraucht, um ganz zu auszuheilen. Mittlerweile habe ich damit glücklicherweise keine Probleme mehr. Das Mühsamste war aber eine Entzündung der Patellasehne (Knie), die schwierig war zu kurieren. Oft kommt die Entzündung bei erneuter Belastung wieder zurück. Momentan bin ich glücklicherweise symptomfrei.
  6. Lieber Halle oder Sand?
    Ich finde beide Sportarten sehr spannend. Im Sand gefällt mir die Atmosphäre besser und dass man mehr Ballberührungen hat. In der Halle freue ich mich immer wieder auf das sehr schnelle Spiel. Daher finde ich den Wechsel zwischen Sand und Halle großartig und bin froh, dass es bei Swiss Volley die duale Ausbildung in beiden Sportarten gibt.
  7. Hast du irgendwelche speziellen Rituale vor und während den Trainings oder einem Spiel?
    Ich habe nicht fixe Rituale, aber ich esse immer eine gute Portion Pasta oder Reis vor einem Spiel und höre vor den Trainings sowie Spielen, die Musik, welche mich im Moment am meisten motiviert.
  8. Was sind deine grössten Erfolge als Spieler?
    Am meisten stolz bin ich auf die Schweizer- und Vizeschweizermeistertitel im Beachvolleyball bei den U17/U19 und auf das Aufgebot ins Nationalteam der U20 Jugend für die EM-Qualifikation. Momentan ist sicher mein Highlight, dass ich bei Volley Schönenwerd in der NLA spielen kann.
  9. Nächste Saison bist du in der NLA und auch beim NTZ Aargau. Was sind deine konkrete Ziele?
    Ich muss mich im Training der NLA möglichst schnell an die Power und das schnelle Spiel gewöhnen. Im NTZ probiere ich möglichst viel noch im technischen Bereich zu arbeiten. Ich möchte den jungen Spielern auch ein wenig von meiner Talentschool-Erfahrung mitgeben.
  10. Was sind deine Zukunftspläne? Wo bist du in fünf Jahren mit Volleyball?
    Ich hoffe, dass ich dann immer noch auf hohem Niveau Beach- oder Hallenvolleyball spielen kann. Es hängt davon ab, was ich für ein Studium beginnen werde und ob ich dann noch genügend Zeit zur Verfügung habe.
  11. Beim wem willst du dich bedanken für deine bisherige sportliche Karriere?
    Ich bedanke mich bei allen, die mich auf meinem Weg unterstützt haben. Ein grosses Dankeschön richte ich an meine Familie, meine Freunde und Trainer, welche mich über die letzten Jahre begleitet haben und mich immer wieder aufs Neue angespornt haben.

 

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