Volley Schönenwerd ist Schweizermeister!

Es ist vollbracht! Die NLA-Herren von Volley Schönenwerd holen sich im fünften, alles entscheidenden Playoff-Spiel mit einem hart umkämpften 3-0-Sieg gegen Amriswil den Meisterpokal.
Die Solothurner standen nach den ersten beiden Partien mit dem Rücken zur Wand, schafften aber mit drei Siegen in Folge noch die Wende. Der erste Titelgewinn in der Vereinsgeschichte feierte das Team am Sonntag vor über 1500 frenetisch anfeuernden Fans in der Betoncoupe-Arena in Schönenwerd. Das Team um den erfahrenen Kapitän Reto Giger musste sich diesen entscheidenden Erfolg allerdings wesentlich härter erarbeiten als etwa den klaren Auswärtssieg am Freitag. Zwar blieben die Solothurner erneut ohne Satzverlust, doch diesmal hielt Amriswil besser dagegen. Die Thurgauer starteten zwar erneut desaströs und mussten während der ganzen Partie meist einem Rückstand nachrennen. Sie kämpften sich aber immer wieder heran und konnten etwa im dritten Durchgang bis zum 22:22 auf eine Wende hoffen. Dann aber machte Schönenwerd drei der vier letzten Punkte, wobei der Matchball bezeichnenderweise von Luca Ulrich, einer der überragenden Akteure dieser Finalserie, verwertet wurde.

Titelgewinn mit viel Swissness
Die Titel-Premiere von Schönenwerd kommt einer kleinen Überraschung gleich. Die Solothurner haben sich zwar in den letzten Jahren der Spitze immer mehr angenähert,  mussten aber ihr Kader auf diese Saison hin nach mehreren Abgängen fast von Grund auf neu aufbauen. Zum Glück durfte Schönenwerd weiterhin auf Reto Giger zählen, der nach seinen zwei Jahren als Profi in Polen und Estland zu seinem Stammverein zurückkehrte und seine Rolle als Spielmacher mit viel Erfahrung, Übersicht und genialen Pässen erfüllte. Ein wichtiger Grundpfeiler in der Annahme und Verteidigung  war der ehemalige Beachvolleyballer und Olympionike Mirco Gerson, der vom Sand in die Halle zurückgefunden hat und mit seinem technischen und taktischen Können die gegnerischen Angreifer zur Verzweiflung bachte. Der Königstransfer war natürlich die Verpflichtung des Italien-Rückkehrers Luca Ulrich. Zusammen mit Passeur Reto Giger wird er im Spätsommer auch zu den Stützen der Nationalmannschaft bei der EM-Premiere in Italien gehören. Dazu kam, dass sich im Laufe der Finalserie auch die drei Ausländer zur Höchstform steigerten. Der Kanadier Samuel Taylor-Parks und der Puertoricaner Jonathan Rodriguez Lopez trugen viel zur immer grösseren Stabilität des Teams bei. Zudem glänzte der zuvor teil unkonstante Srilanker Mahela plötzlich mit äusserst effizienten und nahezu fehlerlosen Auftritten.

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